Persönliche Erfahrungen

Dies ist meine persönliche Geschichte auf dem Weg zum Islam. Ich möchte dies mit euch teilen, um euch Mut zu machen. Dennoch möchte ich meine Identität nicht Preis geben. Also wundert euch bitte nicht, wenn ich an einigen Stellen gewisse Details nicht näher erläutert habe. Möge Allah euch mein Schicksal zu einem Licht werden lassen und Gott noch mehr in seiner vollkommenen Liebe und Barmherzigkeit auch in eurem Leben präsent machen:

 

Als ich Christin war, hatte ich einen schweren Unfall, bei dem ich ohne Gottes Hilfe gestorben wäre. Damals begab ich mich auf eine Reise in die Ferne, in etwa 12 Stunden von meiner Heimat entfernt. Eigentlich hatte ich schon im Vorfeld nicht besonders Lust auf diese Reise. Dort angekommen bestätigten sich meine Befürchtungen. Ich fühlte mich einsam und unwohl. Während einer Exkursion befand ich mich auf einer Erhöhung und wurde ohnmächtig. Daraufhin bin ich in die Tiefe eines mehreren Meter langen Abhangs gestürzt. Während des Sturzes durch einen Baum erlangte ich wieder mein Bewusstsein. Obwohl mir klar war, dass ich mir selbst nicht helfen kann, verspürte ich keine Angst. Ich empfand vollkommenes Vertrauen zu Gott. Somit wandte ich mich während dieser Sekunden zwischen Leben und Tod direkt an Gott. In meinem Gebet vertraute ich mich vollkommen Gott an und betete: „Lieber Gott ich vertraue dir! Bitte lasse mich in deine schützenden Hände fallen!“ Augenblicklich nach diesem Gebet verlor ich erneut mein Bewusstsein. Dies schützte mich davor mich während des Falls zu verkrampfen, wodurch ich mich wohl noch schwerer verletzt hätte. Auf wundersame Weise hat mich Gott nach sehr vielen Metern mit seiner schützenden Hand vor dem weiteren Fall bewahrt. Gott ließ mich auf etwas Weiches fallen, auf etwas was an solch einem Ort normalerweise nicht aufzufinden ist. Dadurch wurde ich vor einem Fall in weitere 11 Meter Tiefe bewahrt. Somit blieben meine Knochen ganz und ich wurde vor Schlimmerem bewahrt. Dieses Erlebnis hat mir gezeigt, dass ich Gott voll und ganz vertrauen kann. Dieses Ereignis hat mir sehr viel Kraft in meinem weiteren Leben gegeben.

 

Viele Jahre nach diesem Unfall durchlebte ich eine sehr schwere Phase, die ich zu bewältigen hatte. Aufgrund dieser sehr problembehafteten Zeit habe ich angefangen in der Bibel zu lesen. Daraufhin habe ich einen inneren Drang empfunden mehr Wissen zu wollen. Mehr über andere Religionen, mehr über Gott. Da erschien es mir am naheliegendsten mich auch über das Judentum zu informieren. Hier war mir klar, dass dies ebenso von Gott kam, da ja ein Teil der Bibel für die Juden ebenso relevant ist. Diesem Drang ging ich nach bis mein Wissensdurst befriedigt war. Dennoch änderte dies nichts an meiner inneren Überzeugung und ich verblieb weiter Christin und wollte meinen Glauben leben.

 

Ich begann mich mit anderen Christen zu treffen, um uns in unserem Glauben zu bestärken. Nach einem dieser Treffen packte ich meine Bibel in meinen Rucksack und machte mich auf den Weg. Dieser Tag war warm und sonnig – so wie ein Sommertag eben sein soll. Auf meinem Rückweg nach Hause legte ich eine kurze Pause auf einer Bank nahe einem See ein. Ich genoss die Natur um mich herum im Bewusstsein, dass dies die herrliche Schöpfung Gottes ist. Ich beobachtete, die Enten auf dem See, erfreute mich am saftigen grün des Sommers und den warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Da fiel mir eine Person ganz besonders auf. Ich kann nicht mehr genau benennen was es war, aber ich fühlte mich sofort tief mit dieser Person verbunden. Vom Erscheinungsbild vermutete ich, dass dieser Mensch wohl ein Muslim sein müsste. Daraufhin begann ich diese mir Fremde, aber doch so vertraut erscheinende Person zu beobachten. Sie schien in einem Telefonat vertieft und sprach eine Sprache, bei der ich vermutete es sei arabisch. Auf einmal überkam mich ein reges Interesse und starkes inneres Bedürfnis mich über den Islam zu informieren. Durch die sofortige Sympathie und mein starkes Vertrauensgefühl, dass ich diesem Menschen gegenüber empfand, beschloss ich diesen nach seinem Gespräch direkt anzusprechen. Ich fragte: „ Darf ich dich mal was fragen? Wie ist das eigentlich mit dem Koran?“ Die Person wirkte erfreut über mein Anliegen und gab mir freundlich zur Antwort: „Der Koran, sowie die anderen Heiligen Schriften sind auch von Gott und der Koran ist das letzte Buch Gottes. In der Bibel ist ein bisschen was verfälscht und außerdem fehlt der Name ,Allah‘ “. Daraufhin entnahm ich meinem Rucksack meine Bibel, schlug diese auf und stellte Fragen, ob dieses und jenes auch im Koran zu finden sei. Meine Fragen wurden zufriedenstellend beantwortet. Ich äußerte daraufhin auch meinen Wunsch den Koran gerne zum Lesen haben zu wollen. Im Verlauf der Woche blieb ich weiterhin im Kontakt mit dieser Person und stellte immer mehr Fragen zu christlichen Ansichten und, ob diese auch im Koran vertreten sind.

 

Ungefähr eine Woche später, ich erinnere mich noch genau, es war ein Donnerstag, kam diese mir vertrauenswürdig erscheinende Person mit einer deutschen Übersetzung des Korans. So hat Gott mir einen weiteren Wunsch erfüllt. Mein Koran hatte einen beigen Umschlag, der mich sofort eingeladen hatte darin zu lesen und ich war ganz gespannt. Schon alleine beim Ansehen des schönen Korans stieg in mir ein wohliges Gefühl auf und mir wurde es sehr warm ums Herz. Ich habe mich gemütlich ins Bett gelegt und konnte es nicht erwarten endlich im Koran zu lesen.

Nachdem ich mitten in der Nacht die ersten 15 Seiten im Koran gelesen habe, merkte ich, dass das die Wahrheit ist. Zu dieser Zeit war es Ramadan. Am nächsten Morgen habe ich sofort angefangen zu fasten und habe mir an diesem Freitag eine Moschee zeigen lassen. Die Frauenbeauftragte der Moschee kam auf mich zu und meinte: „Ich habe gehört du möchtest konvertieren?“ Daraufhin erwiderte ich: „Ich möchte schon konvertieren, aber ich möchte erst alles über den Islam lernen damit ich nichts falsch mache. „Du wirst nie alles über den Islam lernen, weil selbst auch wir wissen nicht alles über den Islam. Wir lernen immer alle noch dazu. Wenn du daran glaubst kannst du konvertieren.“ Dies nahm mir meine Sorgen und nun war der letzte Schritt getan: Ich wollte konvertieren. Die Frauenbeauftragte unterhielt sich noch mit mir und gab mir kurz einen Überblick zu den 5 Säulen des Islams. Sie versicherte sich nochmal bei mir, ob ich konvertieren wolle. Dann ließ sie mich kurz dort, um noch drei weitere konvertierte Schwestern zu suchen, damit ich nun das Glaubensbekenntnis vor ihnen bezeugen konnte. Diese Schwestern freuten sich sehr mich kennen zu lernen und bei meinem Religionswechsel dabei zu sein. Ich fühlte mich wohl und freute mich diese zu treffen und auf meine bevorstehende Konversion. Die Frauenbeauftragte nannte mir das muslimische Glaubensbekenntnis auf deutsch und dann sprach sie mir dieses Stück für Stück auf arabisch vor, so dass ich das Glaubensbekenntnis nachsprechen konnte. Während ich das Bekenntnis sprach überkam mich eine innere Ruhe und Freude auf mein zukünftiges Leben als Muslima. Nachdem ich nun ganz frisch Muslima war, sagte mir meine neue Schwester im Glauben: „Du wirst sehen, es wird alles wunderschön werden.“ In diesem Moment konnte ich diese Worte erst noch nicht glauben. Nach allem was ich erlebt hatte, konnte ich mir dies gar nicht vorstellen. Die andere muslimische Zeugin, gab mir zu verstehen, dass mein Bekennen zum Islam bisher das schönste Erlebnis des Ramadans für sie gewesen sei. Ich wurde von allen Anwesenden herzlich umarmt und in meinen neuen Lebensabschnitt begrüßt.

Kurz daraufhin war das Freitagsgebet der Moschee zu Ende und viele Muslima kamen in den Gang aus dem Gebetsraum heraus. Auch alle anderen Schwestern empfingen mich ganz herzlich. Sie umarmten mich, beglückwünschten mich zu meiner neuen Religion und teilten mir erfreut mit, dass ich nun ihre Schwester sei.

 

Einige Monate später besuchte ich eine muslimische Familie. Diese sahen mich als Teil der Familie und sie waren in meinem Herzen im Laufe der Zeit ebenso zu meiner Familie geworden. Während ich in dieser herzlichen Atmosphäre auf ihrem Balkon saß, fühlte ich mich sehr zufrieden. Da überkam mich ein Glücksgefühl und ich erinnerte mich an die Worte der Schwester, die mir damals sagte, alles werde wunderschön sein. Diesmal hatte ich keinen Zweifel mehr daran. Sie hatte Recht behalten. Der Islam ist das Beste was mir passieren konnte. Ich habe sehr viele tolle, hilfsbereite, muslimische Schwestern und noch ein weiteres Stück Familie gewonnen. Jeden Tag danke ich Allah, dass er mich zum Islam geleitet hat und ich jetzt Muslimin bin.

 

von Diamant


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Kommentare: 1
  • #1

    elena (Montag, 22 Januar 2018 14:15)

    mashallah. schöne geschichte gepriesen sei allah der uns rechtleitet sobald wir unsere herzen öffnen